Prüfungsangst

Panik bei Prüfungen

Ferienbeginn bedeutet, dass eine Zeit der Erholung und Entspannung wartet. Nicht für alle! Manche müssen sich während der Sommermonate auf eine Wiederholungsprüfung vorbereiten. Aber auch während des Jahres sind Prüfungen für viele ein schwerwiegendes Thema. Ganz egal, wen es betrifft, ob Schüler*in oder Student*in, Prüfungsängste können zur Belastung werden und unbewältigbar erscheinen.

Was hat es nun mit der Prüfungsangst auf sich? Prüfungsangst ist erlernt, wir haben sie durch negative Bewertungsmuster erworben. Die Quellen dafür können unterschiedlich sein.

·      überhöhte Ansprüche der Eltern
·      zu hohe Ansprüche an sich selbst
·      ein Hang zu Pessimismus
·      Schlechte Erfahrungen mit früheren Prüfungen
·      Gestörtes Schüler-Lehrer Verhältnis
·      Tendenz zu Ängstlichkeit

Häufig zeigt sich die Prüfungsangst mehr bei mündlichen als bei schriftlichen Pürfungen, bei großen stärker als bei kleineren.

VOR der PRÜFUNG
Ungünstige Gedankenketten fördern ein weiteres Ansteigen der Prüfungsangst. Hilfreich ist es dabei, Abstand zu den Gedanken zu bekommen und damit Emotionen wieder zu beruhigen und steuern zu können. Vor allem im Vorfeld, wenn der Gedanke an die Prüfung schon Angst macht. Das ABC der Gefühle kann dafür eine hilfreiche Vorgehensweise sein:
A = Situation! Termin XY ist der Prüfungstermin
B = Bewertung – rechnen Sie mit einem positiven oder negativen Ausgang
C = Gefühl wird ausgelöst, je nach Bewertung

Fragen Sie sich also: „Entsprechen die Gedanken der Realität?“
Reden Sie sich etwas ein, steigern Sie sich hinein?
Findet gerade eine Überbewertung der Situation statt?
Und: „Helfen mir meine Gedanken dabei mich so zu fühlen wie ich mir wünsche?“
Hilft es wenn Sie sich denken: „Es wird mir nichts einfallen!“ ? Wohl kaum!

Wir produzieren Prüfungsängste selbst, denn Gedanken lenken Gefühle. Und diese Gedanken kann man ändern. Das ist das, was auf Verstandesebene möglich ist. Auf emotionaler Ebene, kann man über verschiedene andere Techniken für Beruhigung und die Regulierung von Aufregung sorgen.

 

WÄHREND der PRÜFUNG
Wichtig ist es, sich während Prüfungen ins Hier und Jetzt zu bringen, um wieder mehr Gelassenheit zu erzeugen. Das kann man erzielen, indem man sich auf das Atmen konzentriert, oder auch auf bestimmte Körperregionen, wie die Füße, die den Boden berühren.

Ebenso können Düfte, Gegenstände oder Farben gute Anker für ein Umschalten aus der Angst zurück in die Fokussierung und Konzentration sein. Diese Dinge sollten im Vorfeld mit dem Gefühl von Zuversicht, Selbstvertrauen und Kompetenzerleben verknüpft werden.

Eine gute Übung ist es auch, über innere Bilder innere Ruhe zu erzeugen. Das gelingt beispielsweise über den „Sicheren Ort“.